ABUNDANT LIFE | SCHWEIZ

Tanz um gnade

Der erste Massenmord der Nazis wurde 1940 genau an dieser Stelle organisiert, in der Tiergartenstraße 4, und demzufolge wurde die Aktion „T4“ genannt. 
Zwischen 1939 und 1945 wurden 200.000 hilflose Menschen getötet. Ihr Leben wurde als „lebensunwertes Leben“ bezeichnet, ihr Mord wurde „Euthanasie“ genannt. Sie starben in den Gaskammern von Grafeneck, Brandenburg, Hartheim, Pirna, Bernburg und Hadamar, durch Erschießungskommandos, geplantes Verhungern oder Vergiftung.
Die Mörder waren Gelehrte, Ärzte, Krankenschwestern, Justizbeamte, Polizisten und Verwaltungsbeamte. Die Opfer waren Arme, Verzweifelte, Widerständler oder Bedürftige. Sie kamen aus psychiatrischen Kliniken und Kinderkliniken, Altersheimen und Pflegeeinrichtungen, aus Lazaretten und Internierungslagern. 
Die Zahl der Opfer ist groß, die Zahl der bestraften Täter klein. 
Dieser Tanz ist ein Schrei zu Gott um Gnade für unser Volk. In Berlin, an diesem Denkmal für die Euthanasie-Morde der Nazis, war der Tanz Deutschland gewidmet, in der Trauer um das Blut, das hier vergossen wurde. In Berlin mit der israelischen Flagge zu tanzen war für mich als Juden sehr bedeutsam. Es war auch unsere Art auszudrücken, dass wir bei Abundant Life in keiner Weise mit einem „Gnadentod“ einverstanden sind. 
Wir glauben an die Unverletzlichkeit des Lebens und stehen zu den Worten Hiobs aus Hiob 1,21 „Der HERR hat's gegeben (das Leben), der HERR hat's genommen (das Leben); der Name des HERRN sei gelobt!“ Wir als Menschen haben nicht das Recht, Leben zu nehmen. Unser Leben gehört Gott.